Oregano (Origanum vulgare)

Foto: M. Schröder
Foto: M. Schröder

Ein weiteres Familienmitglied der Lippenblütler ist der Oregano. Auch er besitzt „heilende Kräfte“ und wird gern zum würzen verwendet.
Die krautige Pflanze kann bis zu 70cm hoch wachsen. Sowohl der Blattrand als auch der meist rötliche Stängel weist eine leichte Behaarung auf. Seine Blüten leuchten in wunderschönen rosa- und purpurfarbenen Tönen.

Heilende Wirkung:
- Bereits den alten Griechen diente der Oregano als „Geburtsbeschleuniger“.
- Es wirkt zudem entzündungshemmend
- Wird zur Heilung von Hämorrhoiden angewandt
- Krampfhafte Magen- Darmbeschwerden und Verdauungsschwierigkeiten können durch eine Teemischung gelindert werden.

Anbau und Pflege:
Oregano ist winterhart und gedeiht am besten an einem sonnigen und trockenen Plätzchen. Zwar verfügt die mehrjährige Pflanze über eine gewisse Frostresistenz, bei extremeren Niedrigtemperaturen sollte man ihn allerdings etwas vor dem Frost schützen.
Da Oregano, der übrigens auch Dost genannt wird, sehr robust ist, kann er jederzeit zurückgeschnitten werden. Am besten beginnt man damit im April, wenn kein Frost mehr zu befürchten ist. Im Sommer sollte der Rückschnitt regelmäßig durchgeführt werden, damit er sich nicht zu sehr ausbreitet.
Die Öle werden im Hochsommer gebildet, wenn der Oregano seine hübschen Blüten öffnet. Dann ist es an der Zeit ihn zu ernten, denn jetzt schmeckt er am aromatischsten. Im frühen Herbst nach der Erntezeit wird er dann ein letztes Mal gestutzt, und zwar eine handbreit über dem Boden.

Verarbeitung:
Die oberen Triebe werden oberhalb einer Verzweigung abgeschnitten und zusammen mit den Blüten verarbeitet. Nun kann das Kraut eingefroren oder getrocknet werden Durch die Kürzung der Triebe wird das Wachstum angeregt.
Aus dem Rückschnitt im Herbst lässt sich gut ein Badezusatz herstellen. Einem erholsamen Bad bei Erkältung oder Atemwegserkrankungen steht dann nichts mehr im Wege.
Herstellung des Badezusatzes:
- Ca 100g des Schnittgutes in ein Glas mit Schraubverschluss geben
- 500g Totes- Meer- Salz hinzufügen und gut mischen
- Wer zudem noch an trockener Haut leidet, kann außerdem noch 5-6 EL Molkepulver hinzufügen.

Text: N. Doll